Baum des Jahres 2013


Der Wildapfel – Pflanzung des Baumes des Jahres 2013

 

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Der Arbeitskreis “Unser Dorf” hatte in diesem Jahr zum feierlichen Pflanzen des Baumes des Jahres 2013, den Wildapfel, zur “Schneegans-Hütte” eingeladen. Am Sonntag, dem 07. April, kamen weit über 50 Simmerhäuser und Gäste aus nah und fern, um dabei zu sein und konnten den ersten schönen Frühlingstag in der Freizeitanlage genießen. Der Arbeitskreis pflegt diese Tradition; denn der Wildapfel ist bereits der 9. Baum des Jahres, der so in der Gemarkung Simmershausen seine Heimat findet.

Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Simmerhausen erfreute die sich sonnenden Gäste mit flotten Chorälen und das schon vor Beginn des Gottesdienstes.
Die Eröffnung des Gottesdienstes mit dem Lied von Reinhard Mey “Mein Apfelbäumchen”, das Pfarrer Peter Leppin vortrug, stimmte auf den Wildapfel ein.
“Wenn ich wüsst, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.” Dieses viel zitierte Wort Dr. Martin Luthers führte die Gedanken der Anwesenden zum Thema der Predigt: “Hoffnung”. Die “Hoffnungsleiter” illustrierte, dass Hoffnung von Menschen weiter getragen wird, den Hoffnungsträgern. Die Eheleute Dr. Peschel haben als Hoffnungsträger auf Fragen zum Thema Hoffnung mit persönlichen Gedanken, Einschätzungen und Erlebnissen geantwortet. So wie der Setzling Wildapfel im Boden Wurzeln schlägt, trägt uns die Liebe Gottes. Allen Menschen gilt diese Liebe, und wir dürfen diese als Hoffnungsträger weiter tragen.

Der Sprecher des Arbeitskreises, Rainer Haldorn, begrüßte alle Gäste und persönlich Herrn Bürgermeister Karten Schreiber und Herrn Bernhard Klug und seine Partnerin, den 1. Vorsitzenden des Bezirksverbandes “Schutzgemeinschaft Deutscher Wald”. Haldorn dankte u. a. dem Posaunenchor, Pfarrer Peter Leppin und den “Landfrauen”, die für Kaffee und Kuchen sorgten, für ihre Mitwirkung.

Herr Klug stellt den Anwesenden den Wildapfel, ein Geschenk der Schutzgemeinschaft, mit einprägsamen Worten vor. Der Wildapfel kommt in Europa und Südwestasien vor, in den alpinen Regionen bis zu einer Höhe von 1100 m über NN. Der vor uns liegende Setzling kann bis zu 100 Jahre alt werden und bedarf daher einer besonderen Fürsorge und Pflege, dem hat der Arbeitskreis Rechnung getragen und Herrn Dr. Peschel als Baumpaten gewonnen. Der Baum wächst langsam und erreicht eine Höhe von ca. 10 m und einen Stammdurchmesser von ca. 45 cm. Die Früchte haben einen hohen Gehalt von Vitamin C und Pektin. Im antiken Griechenland und Rom wurden die Früchte zu Apfelwein verarbeitet. Wie schon in der biblischen Schöpfungsgeschichte spielt der Apfel in der griechischen Mythologie, bei den Kelten und Germanen eine Rolle. Während die Bibel den Apfel als Symbol der Versuchung nutzt, sehen die anderen mythischen Symbole in ihm Fruchtbarkeit, Liebe und Schönheit. Das Wissen über die Apfelkultur und die Veredelung ist wahrscheinlich über die Seidenstraße nach Europa gekommen. In den Turksprachen heißt “alma” Apfel und die Hauptstadt von Kasachstan “Almaty, früher Alma-Ata, Vater der Äpfel”.
Bürgermeister Karsten Schneider richtete einige Grußworte an die Anwesenden und beglückwünschte Simmerhausen zu der Tradition des Baumpflanzens. Als Bürgermeister begrüßt er die Aktivitäten des Arbeitskreises. Die Nachricht, dass der Landkreis EUR 300.000,00 für das Projekt “Haus der Begegnung” (Teil der Dorf-Erneuerung) zugesagt hat, löste große Freude aus.

Waltraud J. Schütz hat den Baumpaten, Herrn Dr. Eberhard Peschel, kurz vorgestellt und die wesentlichen Stationen seines Lebens benannt. In Simmerhausen hat das Ehepaar Dr. Peschel Heimat gefunden und fühlt sich dazu gehörig. Die Pflege des häuslichen Gartens prädestiniert Herrn Dr. Peschel dazu, die Patenschaft für den Wildapfel zu übernehmen.
Die gesamte Pflanzgesellschaft zog dann zum Ort der Handlung. Der Setzling fand seinen Platz oberhalb der “Schneegans-Hütte”. Die Leiter der Hoffnung wurde als Zeichen davor gelegt; denn eines Tages wird dies sich an dem Wildapfel anlegen können. Bürgermeister Schreiber, Bernhard Klug, Rainer Haldorn und das Ehepaar Dr. Peschel legten kräftig Hand an. Selbst Maulwürfe wirkten mit; denn sie hatten fehlende Erde für das Pflanzen breitgelegt.
Mit Ohrwürmern des Posaunenchores, frohen Gesprächen bei Kaffee und Kuchen klang der stimmungsvolle Frühlingsnachmittag aus.
Allen Teilnehmern und Helfern im Hintergrund und im Vordergrund ein herzliches Danke Schön!

 

 

Übrigens .. zum angeblich von Marthin Luther stammenden Zitat:

Wenn ich wüsste, dass morgen der jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.

Der früheste Beleg für den Satz findet sich in einem Rundbrief der hessischen Kirche vom Oktober 1944. Welt am Sonntag, 20. April 2003
Quelle: http://de.wikiquote.org

Veröffentlicht in Baumpflanzaktionen.